Sommer-Gu 2008 (Hannover 30. Juli - 9. August)
Sieben Teilnehmer für die Sommer-GU – hmm, das ist aber wenig. Gott sei Dank gab es noch kurzfristige Verstärkung, so dass am Anreisetag 8 Teilnehmer in die Obhut der freudig wartenden Betreuer übergeben
werden konnten. Bei Eis, Kuchen und guten Gesprächen saßen Eltern, Betreuer und Kinder zusammen, redeten über das was in der Zwischenzeit passiert war und was für die Freizeit an Veranstaltungen geplant war.
Passend zum sommerlichen Wetter begann der Abend mit leckerem Essen vom Grill. Würstchen,
Steaks, gefüllte Champignons und Zucchinis sowie Nudelsalat standen auf dem Tisch. Nach dem ausgiebigen Mahl fand die Begrüßungsrunde statt. Zwar war es dieses Mal in der Tat so, dass es weder neuen Betreuer oder noch neue Teilnehmer gab, jedoch war es wieder genauso lustig und auch überraschend. Mit Fragen nach Frisuren oder Gewicht konnte der ein oder andere Betreuer doch arg aufs Glatteis geführt werden, , was häufig durch Schenkelklopfen und ausgiebiges Kichern quittiert wurde.
Ein wahrlich außergewöhnlicher Programmpunkt stand am Freitagabend an. Annemarie Albrecht (jetzt Kaune) hatte die ganze Sommerfreizeit mit allen Teilnehmern zu ihrem Polterabend eingeladen. Einige wollten mit der Aktivität nicht bis Abends warten und fuhren nachmittags noch zum Bowlen.
Das eigentliche Highlight war jedoch tatsächlich der Polterabend. Das Brautpaar begrüßte alle Kinder und Betreuer und die Braut fand sogar die Zeit sich mit einigen Kindern fotografieren zu lassen. Dann wurde erstmal gepoltert. Alle hatten Spaß daran, dass extra dafür bereitgestellte Geschirr zu zerdeppern.
Und jedes Krachen, Splittern und Scheppern wurden mit Ausrufen gewürdigt.
Auch die Spanferkel, der Kuchen und die anderen leckeren Speisen fanden bei allen großen Anklang. Zu vorgerückter Stunden wurde das Tanzbein geschwungen, vor allen Dingen André und Finn, aber auch Nathalie und Anne tanzten die Betreuer in Grund und Boden. Gegen 22.30 Uhr fuhren wir zurück zum LBZB, keine Minute zu früh, denn dann ging das schon morgens angekündigte Unwetter los.
Der Flohmarkt viel am Samstagmorgen aus, da alle viel zu lange geschlafen haben, was bei so einer lange Feier kein Wunder war.
Eine große Gruppe tat sich zusammen und fuhr zum Nickoledon Kinderfest im alte Hafen in Hannover.
Bürger Lars Dietrich führte durch das Programm. Eines der Hauptthemen des Feste war Spongebob.
Es gab den kleinen, gelben viereckigen Kerl mit der roten Hose und den blauen Auge in Kostümen, auf Plakaten und auch als Spielzeug um ihn als Erinnerung mit nach Hause zu nehmen.
Auf der Bühne spielte die Newcomer-Band King Family und zu dieser ging es auch nachher noch zur Auto grammstunden bzw. zum Foto-Shooting. Was für ein Starrummel. Zurück im LBZ konnte sich die Prominen über das Catering hermachen, dass in Form einer vorzügliche Spaghetti Bolognese auf die VIPS wartete

Keine Sommerfreizeit ohne Rockmusik – Rebel Yell hieß die Billy Idol Coverband, die am Sonntagabend auf der Bühne der Maschseequelle spielte. Um kurz nach 18.00 Uhr waren wir vor Ort und wenig später legte die Band los.
Zu Songs wie besagtem „Rebel Yell“, „White Wedding“, „Flash for Fantasy“ oder „Sweet Sixteen“ wurde gerockt, getanzt, mitgesungen und das ein oder
andere (alkoholfreie) Bier getrunken. Nach dem Konzert wartete auf alle, die sich vor dem Konzert noch nicht satt gegessen hatten, eine weitere Portion „Reis mit Scheiß“.
Schon auf den letzten Sommer-GUs reisten wir auf kulinarischen Wegen durch die Zeit.
Während wir allerdings die letzten Jahre immer in der Mittelalterschenke „Excalibur“ eingekehrt waren, wollten wir die Schwerter dieses Mal noch weiter in der Vergangenheit ziehen und kreuzen.
So hieß am Montag die Antwort auf die
morgendliche Frage „Quo Vadis?“ (frei übersetzt: Was mach’n wir’n heute?) endlich einmal „Quo Vadis“.
In der römischen Schenke warteten ‚panem et circenses’ auf uns. Jedoch anders als erwartet, denn immerhin waren wir die Darsteller der Spiele. Daher war auch die Begrüßung „morituri te salutant“ nicht soweit hergeholt, denn kaum angekommen mussten wir unsere Kräfte im Bogenschießen, Speerwerfen und Schwertkämpfen messen.
Ein erfahrener Legionär stand uns zur Seite und exerzierte mit uns. Nathalie zeigte ihre Kraft beim Speerwerfen, Benedikt und Anne beim Bogenschießen, Andre und Finn beim Schwertkampf.
Die Zenturionen Sven, Tobi und Kristof überwachten die Kämpfe. Nach beinahe 2 Stunden wurden die erschöpften Recken schließlich an die Tafel gebeten. Hühnchen, Schweinefleische, Nudeln und Knödel sowie süße Knödel mit Mirabellen gefüllt, halfen uns unsere Kräfte zu regenerieren.
Beschaulicher ging es am Dienstag zu. Gegen Nachmittag fuhren wir zu Familie Lindemann auf den Eichenhof, wo wir mal wieder eine Kutschfahrt machen wollten.
Mit fast allen ging es in den Planwagen. Die Pferde wurden angespannt und dann ging es auch schon los auf unsere immerhin zweistündige Fahrt. Für diejenigen auf die das Hufgeplapper und das Schaukeln des Wagens nicht
einlullend wirkte gab es musikalische Unterhaltung.
Die Betreuer taten ihr bestes um sich durch ihr Repertoire aus Oldies (Yesterday, Let it be), Party-Klassikern (Über den Wolken), HipHop-Stücken (Sie ist weg, Jein) und Spaßpunktexten a là Tote Hosen und Ärzte zu singen.
Zurück auf dem Hof gab es Kaffee und Kuchen. Bei Frankfurter Kranz, Blaubeer- und Butterkuchen konnte einige ihre angekratzten Stimmbänder mit Kaffee, Kakao und Tee verwöhnen, während die anderen die gefräßige Stille genossen. Nicht genug des Essens, erwartete uns abends auch noch ein fantastisches Chile con Carne.
Unser Mittwoch war ein Erholungstag. Ausschlafen, gemütliches Frühstücken und dann langsam beginnen den Tag zu planen. Otti probierte zusammen mit Finn und einigen Betreuern als Hilfe seine neue Slackline aus und Finn lernte darauf „Seiltanzen“. Einige sahen sich den Disney-Film „Die Unglaublichen“ an, während Andre, Finn und Anne eine Runde „Wer wird Millionär?“ spielten.
Die Interessen liefen zusammen als beschlossen wurde Eis essen zu gehen. Da waren dann fast alle dabei. Zu Fuß ging es los zur Eisdiele. Dort warteten Spaghetti-Eis und Amarenabecher auf uns.
Natürlich hielten uns die Massen an Eis nicht davon ab Hunger aufs Abendessen zu entwickeln und das war auch gut so, denn es wartete Züricher Geschnetzeltes mit Käsespätzle und gemischtem Salat auf uns. Lecker!
Der letzte größere Programmpunkt stand am Donnerstag an. Die Gis-Busse wurden bestellt und bei bestem Wetter ging es zum „Institut für soziales Lernen mit Tieren“. Die meisten Tiere waren für uns ja schon alte Bekannte. So verwunderte es dann auch nicht das Finn direkt nach seinem Lieblingsschwein fragte.
Benedikt drehte mit Clautze eine Runden auf dem Rücken eines Pferdes und spielte Cowboy. Andre war von allen Tieren angetan, von dem Schwein, dass ihm Möhrenstücke vom dargereichten Stock fraß, vom Hund der seine Vorderpfoten auf seine Beine stellte, so dass er ihn streicheln konnte, oder vom Esel, der an seinen Armen schnupperte.
Natürlich ließen sich auch wieder Kaninchen und Hühner von uns streicheln und auch Meerschweinchen saßen wieder auf diversen Schößen und mümmelten dort an Löwenzahnblättern. Aufgrund des sehr schönen Wetters blieben wir dann jedoch auch nicht allzu lange. Zurück am LBZB ruhten sich alle erstmal aus entweder im Bett mit einer Kassette oder draußen im Schatten.
Finn und Benedikt kühlten sich sogar in unserem kleinen Pool ab.
Benedikt konnte gar nicht genug davon kriegen die Betreuer mit dem Schlauch nass zu spritzen.
Leider zog am späten Nachmittag ein Gewitter auf, so dass wir unsere abendlichen Aktivitäten nach drinnen verlegen mussten. Als Abendessen gab es eine Freizeitpremiere - chinesische Nudelpfanne mit Krabben. Vorzüglich.
Am letzten Tag auf unserer Freizeit startete zwar für die Betreuer schon das Aufräumen und Packen, jedoch hielt uns das nicht davon ab noch einiges zu unternehmen.
Am frühen Nachmittag brachen alle noch einmal in die Stadt auf für einen letzten Einkauf. Vielleicht wäre ja doch noch etwas Geld für das ein oder andere Spielzeug zu investieren.
Ein Highlight wurde dann auch noch der Besuch bei Burger King.
Dort stand jedoch gar nicht so sehr das Essen im Mittelpunkt stand, sondern der Besuch als solcher. Das war auch gut so, denn schließlich gab es ja auch traditionell am letzten Abend auch das Reste essen. Es wurde gegrillt, Fladenbrotpizzen zubereitet, Ei-Nudel-Omletts gemacht und noch vieles mehr, so dass man gestärkt zur Abschlussparty und Disco gehen konnte. Diese wurde wieder ein absoluter Knüller.
Da sich über Geschmack bekanntlich streiten lässt, wurde auf guten Geschmack tendenziell verzichtet, so wurde zu den größten Smash-Hits getanzt und gerockt und gegröhlt. Sven riss die Arme beim Holzmichel in die Höhe, während Andre erst bei Fußballsongs richtig in Fahrt kam, für Finn musste es HipHop sein und für Tobi Rock. Getanzt wurde jedoch auf alles und es hielt auch keinen auf den Plätzen. Anne und Nathalie konnten sich vor Tanzaufforderungen der männlichen Betreuer kaum retten, während Finn anscheinend beschlossen hatte, alle weiblichen Betreuer mit einem anzmarathon zu erschöpfen.
Unterstützt wurde er dabei natürlich noch von Andre und Benedikt, die ebenfalls eine flotte Sohle auf den Teppich legten. Sehr spät und sehr müde ging es dann schließlich ins Bett.Der Tag der Abreise wurde dann tatsächlich noch ein bisschen stressig. Früh aufstehen, zügig frühstücken, fertig packen und dann aufräumen und putzen. Leider kamen in der Betriebsamkeit die Abschiede zum Teil ein bisschen zu kurz, aber ich denke, dass wir alle hoffen uns bald wieder zu sehen.
- Gruppenfoto
Wenn ich jetzt, ein paar Wochen später, an die Freizeit zurückdenke, ertappe ich mich dabei, dass sich ein glückliches Lächeln in mein Gesicht stiehlt. Die Sommer-GU war wieder eine wunderschöne Zeit, voll toller Gespräche, reich an Erfahrungen und viel Spaß.
An dieser Stelle muss ich dann auch dem Betreuer-Team ein riesiges Lob aussprechen, denn es hat dafür gesorgt, dass alles wie von selber lief, da alle Einsatz, Verantwortung, Mühe und Motivation zeigten, Erfahrung mitbrachten und nicht zuletzt auch jede Menge Freude an der Sache. Noch einmal: Vielen, vielen Dank von dieser Stelle.
Des weiteren möchte ich mich bei Stefan bedanken mit dem es wieder viel Spaß gemacht hat die Freizeit so unkompliziert zu planen.
Zusätzlich möchte ich mich (ich denke auch im Namen aller Betreuer) beim Verein bedanken, der uns einmal mehr das Vertrauen und die Möglichkeit geschenkt hat, einen so schönen Urlaub zu erleben.
Bis zum nächsten Jahr.
Volker Kirsch