Sommerfreizeit
Eine besondere Erfahrung und super geniale schöne Zeit für jeden, so kann man es wohl zusammenfassen. Es war für mich die erste Freizeit als GU-Leiter und ich hatte anfangs doch meine Zweifel, ob das alles so wird. (Anmerkung der Redaktion: wir hatten keine Zweifel :-)) Es gab doch so manche Änderung und 8 neue BetreuerInnen wurden in der NCL-Familie willkommen geheißen.
Was allerdings vollkommen unbegründet war bei dem Super Team, das mir immer mit Rat und Tat zur Seite steht. Vielen Dank euch allen dafür ;) .
Zunächst gestaltete sich die Betreuersuche schwieriger als gedacht. Viele „Alt“-Betreuer waren zeitlich verhindert und mussten absagen. Jedoch war wie immer auf den eisernen Kern Verlass! Nach der umfangreichen Neu-BetreuerInnen-Suche und vielen Telefonaten folgten vor der GU viele schöne Nachmittage bei den GUEltern, wo wir uns alle bei Kaffee und Kuchen oder Gegrilltem erst mal voneinander ein Bild machen konnten.
Es ist doch immer wieder interessant, wenn man auf Menschen trifft, die man nur vom Telefon oder WhatsApp vorher kannte. Seit der Freizeit bin auch ich ein Orga-Profi, auch was Whats App angeht, naja fast. Nun dachte ich eigentlich, es kann nichts mehr passieren. Alle Kids waren angemeldet. Das Betreuer-Team und die Organisation standen, doch nicht so bei NCL…, dieser heimtückischen Krankheit.
Kurz vor der Freizeit erreichte mich die Hiobsbotschaft, dass Luiz aus gesundheitlichen Gründen nicht an der Freizeit teilnehmen kann. Ein Schock!Umso mehr freuen wir uns für Luiz, dass es ihm wieder besser geht und er das nächste Mal hoffentlich wieder mit dabei sein wird: Luiz, du hast uns sehr gefehlt!
Nach ein wenig planerischem Hin und Her konnte es dann zu mindestens fast losgehen. Zunächst reisten die BetreuerInnen an, um das Haus herzurichten und einzukaufen, was jedes Mal wieder ein Erlebnis für sich ist (wer braucht das alles???). Den Abend ließen wir dann in gemütlicher Runde auf dem hiesigen Schützenfest ausklingen. Spätestens jetzt kennt uns jeder in Wulsbüttel. Schade, dass die Kids noch nicht da waren ;).
Dann ging es aber los: Die Eltern und Kids reisten an. Bei Kaffee und Kuchen wurde sich noch mal ausgetauscht und nach und nach konnte man merken, wie die Anspannung bei den Neuen, okay bei mir, nachdem dann alle da waren, nachließ. Unsere Neuen haben sich gleich verhalten, als wären sie schon immer dabei. Ich dachte doch glatt, jetzt kann ja nichts mehr passieren. Naja, wenn man denkt! Mir wurde ziemlich schnell klar, bei NCL braucht man nicht groß zu planen, sondern muss den Moment nutzen und nehmen wie er ist. Neues Chaotisches Leben passt irgendwie.
Nachdem sich die Eltern verabschiedet hatten, die Zimmer bezogen waren und alles Nötige erledigt war, ruhten sich die einen von der Fahrt aus und die anderen nutzten noch das schöne Wetter, um den Badesee zu testen.
Man merkte, wie sich unser schönes Urlaubsfeeling so allmählich ausbreitete und einen nach dem anderen ansteckte.
Antonia, das erste Mal mit auf Freizeit, nutzte gleich die Gelegenheit, sich dem Badetrupp anzuschließen und erste Freizeitfreundschaften zu knüpfen.
Meret zeigte ihr gleich alles, zusammen mit Mareike (Maarrreeiiiikkkkeeee;) ) und überzeugte sie, mit Baden zu gehen.
Vielleicht war es auch die Anwesenheit vom Sunny Boy Finn, der gleich seine Chance nutzte, um sich den Mädelstrupp anzuschließen, wo Fahd wohl nichts dagegen hatte...
Mareike, ich danke dir ganz besonders für deine Unterstützung auf der Freizeit.
Antonia hatte mit Sophie und Emily sodann auch gleich zwei Freundinnen gefunden mit demselben Hobby: Pferde. Die Mädels schafften es, Meret davon zu überzeugen, mit reiten zu gehen.
Ab diesen Zeitpunkt habe ich es spürbar zu merken bekommen, dass ich mich noch um einen Reiterhof kümmern musste. Es gab vordergründig kein anderes Thema mehr für die vier Mädels.
Zu meinem Glück hat sich die Reiterschule BB Horses sehr spontan dazu bereit erklärt und uns einen sehr schönen unkomplizierten Reittag ermöglicht.
Es ist doch jedes Mal wieder schön, wie sehr sich die Kids auf dem Rücken des Glücks der Erde entspannen können oder wie Finn, einfach durch die Nähe der Pferde.
Nachdem dann auch ein paar Betreuer ihre Reitkünste unter Beweis stellen wollten, war den Pferden spürbar anzusehen, wie sie ihnen gedanklich einen Vogel zeigten.
Auf ein Pferd zu steigen, kann schon schwer sein, ne Mostafa?
Wir hatten alle eine Menge Spaß!
Auch der freizeitliche Kinobesuch mit anschließendem Shoppen, letzteres war gerade für die Damen eine Wohltat, kam wieder gut an.
Über den Kinobesuch an sich kann ich nicht viel sagen. Es ist schon schwer, den richtigen Kinosaal zu finden – und so eine NCL-Gruppe, die sind ja soooo unauffällig.
Auf jeden Fall kamen alle gut gelaunt aus dem Kino wieder und ich war heilfroh, meine UrlauberInnen wieder zu haben.
Jan Henrik versicherte mir aber, auf alle gut aufgepasst zu haben. Überhaupt ist mir auf dieser Freizeit sehr stark aufgefallen, wie erwachsen und verantwortungsvoll Jan Henrik geworden ist; nicht zu vergleichen mit dem „Krawallbruder“ von früher.
Shoppen war auch ein großes Thema auf der diesjährigen Sommerfreizeit. Bei dem wechselhaften Wetter war das auch nicht schlecht.
Antonia interessierte sich immer sehr für Parfüm und Handtaschen, zur Freude von Anna Christin, Meret oder Nele (Ich darf sie auf der GU Meret nennen) für ein Playmobil Ankleidehaus.
Für Sophie und Emily waren BH´s ein großes Thema, dies musste wiederum unser armer Bene aushalten.
Er hat die beiden Damen begleitet, da sein freizeitlicher Friseurbesuch anstand. Vielleicht gab aber auch der BHKauf den entsprechenden Ansporn, wer weiß. Er ist ja schon so ein kleiner Charmeur.
Hm, mir ist gar nicht aufgefallen, dass Bene beim Friseur war! Hajo, Julian was war da los?
Auf der Osterfreizeit kommt wieder eine richtige Frisur – versprochen Anke! Ist doch Tradition, oder?
Da aufgrund der Wetterlage ein Strandbesuch in Cuxhaven nicht möglich war, entschlossen sich ein paar, in die Moortherme von Bad Bederkesa zu fahren.
Pascal konnte hier im Wasser, in der Obhut von seinen beiden starken Betreuern Max und Jonas, mal so richtig entspannen.
Sophie und Emily hielten Kristin und Insa ordentlich in Action und Jan versuchte seinen Simon unterzutauchen – oder war das umgekehrt?
Die gemeinsamen Spaziergänge und Filmabende boten gerade für Julia, Pascal, Bene, Inga und Mona mal einen Moment der Ruhe und Entspannung.
Wovon im Jaderpark nicht viel zu spüren war. So mancher musste doch feststellen, dass man in der Wasserrutsche doch ziemlich nass wird, oder Insa?
Andere merkten wiederum, dass eine Rutsche doch recht schnell werden kann und wie viel Spaß doch ein einfaches Karussell machen kann, oder Mona?
Das Ende eines wunderschönen Urlaubes mit jeder Menge Spaß und guter Laune läutete unser Abschlussessen im Kartoffelhaus ein.
Besonders interessant waren hier die Diskussionen zwischen Renke und Aljoscha, sobald es um das Hinsetzen und Aufstehen geht.
Renke: es war beeindruckend mit wie viel Geduld du doch mal so einem richtigen Mann begegnet bist. Aljoscha und du, ihr seid ein richtig gutes Team „Ich bin ein Mann!“.
Ein nicht so schönes Erlebnis gab es noch mit Pascal, welches ich aber dennoch erwähnen möchte, weil es zeigt, wie wichtig für uns die 24 Stunden Bereitschaft des UKE und des Häuslichen Pflegedienstes Ursula Allan ist sowie die Bereitstellung der Busse der Aktion Hilfe für Kinder e.V.
Pascal ging es ab Mitte der Freizeit nicht sehr gut, er schien Schmerzen zu haben, welche wir aber nicht zuordnen konnten und auch die Rückfragen im Elternhaus ausnahmsweise nicht weiterhalfen.
Ursula ist, ohne zu zögern noch am späten Abend zu uns geeilt und stand mit Rat und Tat zur Seite.
Später im Krankenhaus standen uns recht ratlose Ärzte gegenüber, wo wir heilfroh waren, dass wir auf das Bereitschaftstelefon des UKE verweisen und mit den Bussen den Rolli fix hinterher bringen konnten.
Liebe Ursula, UKE und Aktion Hilfe für Kinder e.V.: wir sind unendlich dankbar, dass ihr für uns da seid.
Ursula, bitte entschuldige, dass es zum Ende der Freizeit meinerseits alles etwas holprig abgelaufen ist und ich mich nicht mehr persönlich bei dir bedankt habe. Es war alles etwas viel zum Schluss und die Zeit so knapp.
Pascal war mit Max nur eine Nacht im Krankenhaus, wir haben ihn dann wieder mitgenommen. Die Ärzte konnten auch nichts feststellen, aber safety first!
Fast die ganze nächste Nacht verbrachte Pascal dann draußen mit uns am Lagerfeuer, gebettet in einem Nest aus Decken und Kissen. Er war wie ausgewechselt, strahlte und lachte und schlief dann in unserem Kreis ruhig und zufrieden ein.
Nach diesem Erlebnis haben wir schon gemunkelt, ob das von vornherein sein Ziel war? Ist beim ersten Versuch vielleicht nur etwas schief gegangen und ist im Krankenhaus geendet. Zumindest würde das seine Vergnügtheit im Krankenwagen auf der Rückfahrt erklären.
Wer weiß es schon, aber es waren wohl eher Zahnschmerzen…
Es ist immer wieder schön zu sehen, wie die Kids und Betreuer sich auf der Freizeit wandeln.
Welche Freude sie ausstrahlen, wie viel Spaß sie haben, wie sie sich gegenseitig unterstützen, Kontakte knüpfen und einfach mal komplett abschalten und alles einfach voll normal ist.
Wie Heimweh, die Sehnsucht nach den Eltern und alltägliche Probleme in den Hintergrund rücken und wir alle zusammen, jeder mit seiner individuellen Art, einfach eine schöne verrückte Zeit miteinander verbringen dürfen.
Die Zeit vergeht immer wie im Flug, man schafft nur einen Bruchteil von dem, was man sich vornimmt und es kommt einem doch vor, als hätte man ständig etwas unternommen. Es ist einfach unbeschreiblich.
Am besten beschreibt es vielleicht unser Freizeit Highlight, der Auftritt von dem Sänger Tom Kirk und das anschließende Grillen mit dem Lions Club.
Tom hat mit seiner lockeren, ungezwungenen Art sofort alle angesteckt. Die Kids sind mit den Betreuern aufgesprungen, haben getanzt, geklatscht, um Zugabe gebuhlt, mit ihrer Energie alle begeistert und auch unseren Besuch vom Lions Club ein wenig mit unserem Freizeit Feeling angesteckt.
Zum Schluss hat Tom dann noch mal alles gegeben und die Kids waren nicht mehr zu halten.
Beim anschließenden Grillen hat Jan z. B einfach mal alle mit seiner Luftblasen Pistole eingeseift und Aljoscha mit dem Wasserpistolen im Anschluss alle nass gemacht.
Lieber Tom, lieber Lions Club, wir bedanken uns recht herzlich für diesen unvergesslichen Abend.
Ein besonderer Dank gilt auch unseren guten Hausgeistern vom Haus am Paschberg (Antje, Willi, die Putzfeen und das ganze Team).
Ihr beschert uns immer ein „Rund-um-Sorglos-Paket“ und einen vollkommen unkomplizierten Aufenthalt. Dies trägt glaube ich auch zu einem großen Teil dazu bei, dass sich bei jeder Freizeit wieder alle so wohlfühlen: Danke dafür!
Zum Schluss möchte ich mich vor allem bei dem Betreuerteam, Björn und Anke bedanken und allen, die im Hintergrund mitwirken.
Es ist einfach beeindruckend, mit wie viel Elan und Kraft jede/r einzelne von euch immer wieder zum Gelingen der Freizeiten beiträgt.
Wie viel Unterstützung man von euch erfährt und mit welchem Einsatz ihr dabei seid. Wie ihr eure eigenen Grenzen überschreitet, eure eigenen Interessen zurückschraubt, damit wir alle einen harmonischen, lustigen und schönen Urlaub haben. Dies ist keine Selbstverständlichkeit. Ich bin wirklich stolz, mit euch zusammen dies ermöglichen zu dürfen, und von eurer Leistung beeindruckt.
Insgesamt kann man wohl sagen, dass es eine sehr harmonische und schöne Freizeit war, mit vielen neuen Eindrücken für so manchen und trotz der ganzen Anstrengungen. Immerhin wollen alle wieder mit :-). Und das, wo ich Befürchtungen hatte, dass es im Chaos endet :-), wie konnte ich nur!!!
Mir kam die Zeit vor wie ein Traum, die Aktionen, die gemeinsamen Abende, das ganze Ramba Zamba, es ging alles so schnell vorbei. Zum Glück hat Patrick diese Freizeit wieder, all die schönen Momente, mit seiner Kamera festgehalten und so für ein besonderes Andenken gesorgt.
Ich freue mich schon auf die nächste Freizeit, obwohl da ist ja noch was :-), nein Scherz ;) Vielen Dank euch!
Übrigens: Kann nicht schon wieder Freizeit sein?
Euer Andy
(Fotos: NCL-Crew)