Sommer Freizeit der (N)ur (C)oolen (L)eute 2012

Nachdem gut die Hälfte aller Betreuer bereits zur Osterfreizeit 2012 das Haus am Paschberg zur neuen Heimat für unsere Freizeiten gemacht hatten, ging es für uns Betreuer am Donnerstag, den 23.08. ob mit Flugzeug, Auto oder Bahn auf nach Wulsbüttel.
Nachdem die Betreuer teils verspätet wegen blockierter Autobahnen und Zügen eingetrudelt waren, konnten die Betreuer an diesem Tag das Haus kennenlernen und wir haben schon mal für die bevorstehende Freizeit Planungen schmieden können und den ersten Großeinkauf gemacht. Auch haben wir eine anderthalbstündige Sonden-Schulung im Vorfeld organisiert, so dass wir hier diesbezüglich besser geschult waren.

Am Freitag Mittag war es dann soweit und die Eltern sind mit ihren/unseren Teilnehmern in Wulsbüttel eingetroffen, wo zunächst bei Kaffee und Kuchen Neuigkeiten, Infos, usw. kreuz und quer ausgetauscht wurden. Nachdem die Eltern sich wieder auf die teils verstopften Autobahnen zurückgewagt hatten, begann nun unsere Freizeit. Für mich persönlich war diese Freizeit auch etwas anders als sonst, denn zum ersten Mal habe ich die Leitung für die Freizeitler übernommen.
Noch am Anreisetag wurde von einigen Teilnehmern die Gegend in Wulsbüttel erkundet. Dazu wurde von Ritch (Ricarda), Mitsch (Michèle) und Nitsch (Natti) die Gegend mit Rollstuhl und Rollschuhen erforscht. Neben dem Ort an sich haben die Drei den Wulsbütteler-Mais-Wald-Dschungel untersucht und haben sich dankenderweise nicht verirrt.

Beinahe traditionell, könnte man sagen, haben wir am Abend den Grill angeschmissen und weiter geklönt. Um den Überblick zu behalten bei 29 Personen + Uma (der beste Freizeit-Hund der Welt) haben wir uns nach dem Abendessen zusammengefunden und uns gegenseitig vorgestellt. Dabei wurden unsere beiden neuen Betreuer Michèle und Dominik im Team begrüßt. Im Gegensatz zu Hannover oder Hamburg aus dem Vorjahr kann direkt am Haus wunderbar ein kleines Lagerfeuer angezündet werden und dies wurde in den kommenden Tagen zu einem allabendlichen Brauch. Hier konnten wir uns Geschichten erzählen, lachen oder auch einfach nur zuhören, welchen lustigen Unfug die Teilnehmer (meistens die Betreuer) so von sich geben. Die Lachmuskulatur wurde dabei im äußersten Maße strapaziert, so dass die Zeit des Öfteren vergessen wurde und es bis spät in die Nacht hinein ging. Tagsüber wurde häufig am Kicker-Tisch gespielt, wo Merit (Nele) meistens gewann.
Neben einem Aktionsbus (Ford Transit), den wir von der Aktion Hilfe für Kinder ev. dankenderweise zur Verfügung gestellt bekamen, gelang es uns im Vorfeld der Freizeit, einen weiteren Bus anzumieten (VW Crafter). So konnten alle 7 Teilnehmer mit Rolli bei unseren Ausflügen gleichzeitig transportiert werden. Die restlichen Teilnehmer und Betreuer konnten in den für die Freizeit zur Verfügung gestellten Privat-Pkw's mitfahren. An dieser Stelle ein ganz großes Dankeschön an alle für die Bereitstellung der Fahrzeuge!!! Ohne also auf einen teuren Fahrdienst, Mietwagen oder ähnliches angewiesen zu sein konnten sich nun alle spontan auf den Weg machen. Gerade die Spontanität ist ein absolutes Plus bei der Freizeit.

Nachdem die Logistik also passte, fuhr eine Gruppe mit Jan, Luiz und Sven am nächsten Tag (Samstag) nach Bremerhaven wo es überdachte Einkaufsgelegenheiten gibt. Eine andere Gruppe bestehend aus Natti + Team übernahm den Großeinkauf für das bevorstehende Wochenende. Andre fuhr in die Kneipe um seinen HSV zu unterstützen, leider aber ohne Erfolg. Da das Wetter auch nicht so ganz der Hit war, wurde am Sonntag viel vor der Flimmerkiste verbracht. Bene und Merit (Nele) wollten jedoch größeres und haben die Flimmerkiste in ein Kino in Bremen ausgetauscht. Jan und Andre hatten Durst und gingen in eine Cocktailbar in Hagen, wo nebenbei Fußball lief. Der eigentliche Plan sah vor, ein Lokalderby der Kreisliga zu besuchen (FC Hagen gegen NFV Cuxhaven), aber der Starkregen hatte dies zuvor unmöglich gemacht.


Am Montag ist die Freizeittruppe dann gemeinsam nach Worpswede aufgebrochen, um einen Tierhof zu besuchen. Bei Spitzenwetter mit angenehmen 20°C haben wir uns ca. zwei Stunden im Garten von Frau Cornelia Drees von "Tiere helfen" aufgehalten und eine Menge Geschöpfe erfühlt und belauscht. Dazu gehörten Esel, Hunde, Hühner, Meerschweinchen, Hasen und Ziegen. Außerdem haben wir gelernt, dass man ein Tier einfach nur fragen muss, wenn man es anfassen oder hochheben möchte, was jedoch beim Esel sich als äußerst schwierig herausstellte. Stattdessen haben wir das Tier gefragt, ob sich Merit auf ihn setzen kann. Der Esel hatte scheinbar nix dagegen, zumindest hatte er nix gesagt und sich auch nicht gewehrt. Das Abendessen hatten wir bereits am Vormittag vorbereitet und es gab Spagetti Bolognese, das Lieblingsessen von Nils, denn er hatte heute Geburtstag.
Am nächsten Tag sind 7 von 10 Teilnehmern nach Bremen aufgebrochen, da u.a. Basti und Jan ins Kino wollten und Julia + Team shoppen gehen wollte (Beauty-Utensilien kaufen). Der Rest wollte bummeln. Auf der Autobahn nach Bremen kreuzte allerdings zuvor ein kleiner Stein die Flugbahn der Fahrerscheibe unseres VW Crafter's und mit einem lauten Knall hatten wir einen kleinen punktförmigen Riss in der Scheibe. Zum Glück reichte meine Ortskenntnis aus, und ich wusste, wo ich Carglass in Bremen finden konnte. Da Carglass den Schaden erst am nächsten Morgen reparieren konnte, blieb der Bus über Nacht in Bremen und wir mussten den daheim gebliebenen Aktionsbus aus Wulsbüttel nach Bremen bestellen, der die Teilnehmer pünktlich und unproblematisch wieder einsammeln konnte. Hier zeigt sich, dass es immer sehr von Vorteil ist, dass wir mehrere Busse/Pkw's zur Verfügung haben. Der Rest der Truppe genoss den Sonnenschein am See. Am Abend feierten wir zum Abschluss des Tages eine Spontanparty mit DJ Jan. Am nächsten Nachmittag war das Auto also wieder da. Dennoch wurde der Tag genutzt, um zu Hause ein wenig Kraft zu tanken, denn es war bereits Halbzeit unserer Freizeit.

Am Donnerstag sind die Teilnehmer Bene, Jan, Luiz und Merit nach Bremerhaven ins Schwimmbad gefahren und Toni ist mit seinen Jungs nach Bremerhaven zum Shoppen aufgebrochen. Der Rest hatte es sich abermals am See neben unserem Haus am Ufer im Sand gemütlich gemacht. Einige wagten sich sogar freiwillig oder unfreiwillig ins Wasser. Gut erholt vom Vortag haben Bene, Natti und Sven am Abend noch die Europapokal-Quali an der Mattscheibe zur Freude meinerseits mit verfolgt.
Am Freitag wurde das Wochenende schon mal gut eingeleitet mit einem ausgiebigen Frühstück, denn Jan hatte mal wieder für die Mannschaft Rührei gemacht. Nachdem einige am Nachmittag nach Bremerhaven gebraust waren, sind wir am Abend allesamt nach Hagen in die Akropolis zum Dinieren gestartet. Eigens für uns wurde der Festsaal des ebenerdigen Lokals hergerichtet und wir feierten uns selbst. Wir Betreuer wurden unterhalten von einem ulkigen Typ von der Piratenpartei aus dem Ort, der zufällig vorbeikam. Auch ein paar Transvestiten kamen uns besuchen und gesellten sich zu uns. Mit vollem Bauch fuhren wir gemeinsam zurück nach Wulsbüttel und verbrachten den restlichen Abend abermals am Lagerfeuer.
Am Samstag Nachmittag sollte es dann soweit sein, dass wir im Rahmen der (N)ur (C)oolen (L)eute Olympiade unsere Fähigkeiten unter Beweis stellten. Die Disziplinen waren unterschiedlich. Neben dem schon bekannten "Rollirennen" (eine Disziplin, die wir ja auch schon aus Barsinghausen kennen) standen u.a. "Dreiradfahren", "wer kann den längsten Sabberfaden ziehen", "Bilder aus einem Planschbecken mit Blubberblasen angeln", "Wettkuscheln", "Steckspiel auf Zeit zusammenbauen" und vieles weitere auf dem Programm. Jeder unserer Olympioniken war in der ein oder anderen Disziplin äußerst talentiert und ein jeder hat sich am Ende seine Goldmedaille mehr als verdient.

Am letzten Abend hatten wir uns nochmal am Lagerfeuer versammelt und Merit hat uns den Abend minutenlang auswendig gelernte spannende Märchen erzählt. Ergänzend dazu hatte Ricarda noch ein paar umgestaltete Märchen auf Lager, um die am Lagerfeuer Sitzenden zu unterhalten. Ein schöner Abend wie jeder Abend am Feuerchen ging nun zu Ende.
Am nächsten Morgen war es dann soweit, dass die Freizeit schon wieder viel zu schnell vorbei gegangen war und die Eltern unsere Teilnehmer leider wieder einsammeln mussten.
Ich möchte mich an dieser Stelle bei dem Verein, den Betreuern, den Teilnehmern, den Eltern, unserem Besuch während der Freizeit, dem Pflegedienst und dabei insbesondere Carmen, der Aktion Hilfe für Kinder ev. für die Bereitstellung des Aktionsbus, bei Frau Bertram, Willi dem Hausmeister und dem Rest des Teams vom Haus am Paschberg und ganz besonders bei Anke Tielker bedanken, dass wir diese weltklasse Freizeit bestehend aus nur coolen Leuten gemeinsam erleben konnten.
Ein Dank, den ich hervorheben möchte, geht an viele Betreuer der vergangenen Osterfreizeit, die es erneut möglich machten, während meiner ersten Freizeit als Leiter dabei zu sein und mir sicherlich so die neue Aufgabe vereinfacht haben. In diesem Sinne, bleibt alle am Ball und ich hoffe ihr könnt es möglich machen, auch im nächsten Jahr mit ausschließlich nur coolen Leuten Urlaub zu machen. Ich freue mich auf die nächste Freizeit!!!
Euer Daniel (D.) und die ganze Nur Coole Leute Crew